Die Wahrheit übers Schwanger sein

Ich habe es gewagt, was fragst du dich jetzt? Es geht um ein Schwangerschaftsshooting, dass ich kürzlich gemacht habe. Klingt nicht nach einer wahnsinnig grossen Sache denkst du dir? Stimmt schon, doch da ich immer eher etwas skeptisch war was das anbelangt und dies auch bei meiner ersten Schwangerschaft nicht gemacht habe, wusste ich nicht so richtig ob ich das überhaupt jemals möchte.

Glücklicherweise habe ich es gewagt, denn ich finde die Bilder wahnsinnig schön, was definitiv vor allem an den Fotokünsten der Fotografin liegt. Aber irgendwie muss ich heute zugeben, dass es doch schön ist einpaar Bilder in diesem speziellen Zustand zu machen. Also seid gewappnet vielleicht gibt’s demnächst noch mehr davon. =)

Die ersten fünf Monate:

Nun aber von dieser heilen Welt zur Realität, denn eigentlich wollte ich heute ja mal Klartext zum Thema Schwangerschaft reden. Achtung, vorab muss ich vielleicht sagen, dass ich den kommenden Beginn dieses Artikels etwa im 5. Monat geschrieben habe. Damals litt ich unter Dauerübelkeit, Schwindel und und und. Es war ein furchtbarer Zustand und so könnt ihr dies sicherlich auch in diesem Anfangstext herauslesen. Aber Achtung, es wird besser, einfach weiterlesen. =)

„Ach wie schön, geniesse die Schwangerschaft.“ Solche und endliche Sätze habe ich immer wieder gehört, als mein Bauch nicht mehr zu übersehen war. Erstaunlicherweise kamen diese Sätze meist von Frauen. Gerade diese sollten doch wissen, was so eine Schwangerschaft alles mit sich bringt und wie krass sich der eigne Körper verändert. Also was bitteschön liebe Frauen soll ich daran geniessen?

Logisch, vorab muss ich da natürlich betonen, dass ich mich unglaublich freue auf das kleine Würmchen in mir und dass ich nicht stolzer sein könnte. Ich schaue gut zu meinem Körper um dem ungeborenen Baby den besten Start ins Leben zu ermöglichen.

Doch geniessen tue ich diesen Zustand ganz und gar nicht. Wem es wie mir, 24 Stunden schlecht ist und man sich meist nur nach den nächsten Toiletten orientiert, dem fehlt irgendwann einfach die Kraft Freude zu zeigen. Oder besser gesagt Verständnis an der Aussage zu zeigen, dass man es geniessen soll. Freuen tat und tue ich mich natürlich 24 Stunden lang, obwohl dies durch die vielen negativen Veränderungen manchmal nicht so zum Ausdruck kam.

Ab dem sechsten Monat:

Dieser Zustand war tatsächlich alles andere als lustig, als ich dann aber nach etwas mehr als fünf Monaten langsam aber sicher wieder „normal“ durch den Alltag konnte, änderte sich einiges. Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch, denn ich merkte erst dann wie gut es einem geht wenn man nicht von dieser dauerhaften Übelkeit geplagt wird. Selbst meine Maus fragte mich da öfters mal wieso ich so gute Laune hätte. Das Baby strampelt bereits seit längerem fleissig in meinem Bauch und hält mich auch Nachts auf Trab, die Beine werden langsam schwer und das Schuhe binden geht auch nicht mehr so schnell wie früher, doch all das ist nichts im Vergleich zu vorhin.

Viele schöne Erlebnisse hat man dann doch als werdende Mama. Einerseits nur schon das Wissen, dass da ein kleinen Wesen in einem wächst, andererseits aber geniesse ich im Moment vor allem auch die Reaktion unserer Maus. Denn sie freut sich unglaublich auf das kleine Wesen und fragt mich fast stündlich was das Baby macht, wie gross es ist und wann es dann endlich kommt.

Weil wir aber bei der Wahrheit sind, zumindest wenn es nach meinem Titel geht, muss ich natürlich auch zugeben, dass so eine Schwangerschaft auch negative Seiten mit sich bringt.

Wenn ich mir das Ganze so überlege, fände ich es ja schon fair wenn auch der Mann, zumindest das zweite Kind zur Welt bringen könnte oder aber zumindest durchmachen könnte was wir Frauen in dieser Zeit so erleben. Ihr könnt zuschauen und reden. Wir kriegen Krampfadern, Wasser in den Beinen, schrumplige Haut, Celulite, Hängebrüste und jede Menge emotionaler Einschnitte.

Dennoch ist dies sicherlich das unglaublichste Erlebnis meines Lebens und ich bin stolz es bereits einmal erfolgreich durchlebt zu haben. Eine Mama zu sein ist halt doch was unbeschreiblich tolles.

Trotzdem werde ich wohl niemals im Leben einer Schwangeren sagen, sie soll es geniessen. Ich hoffe ihr nehmt mir dies nicht übel.

So, fertig gemotzt über das Thema, denn schliesslich ist es viel zu schön um sich solche Gedanken zu machen. Doch befreiend war es dennoch das alles einmal auszusprechen.

In einem weiteren Post werde ich euch verraten wie ich es, zumindest nach meiner ersten Schwangerschaft geschafft habe all diese Veränderung so entgegenzuwirken, dass ich fast die alte Mia war vor und nach dem Babybauch.

Kleid: Vila, Ringe: Steinkult, Ohrringe: H&M

Fotos: Barbara Brutschin

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