Kürzlich war ich alleine mit meiner Maus in Mallorca in den Ferien. Ja tatsächlich wieder Mallorca, nachdem ich mich lauter Vorurteile nie dahin wagte, bin ich nun nach dem diesjährigen Sommer schon wieder auf dieser wunderbaren Spanischen Insel gelandet. Ich muss eben wirklich zugeben, dass es ein wunderbarer Ort ist. Vielleicht erinnert ihr euch noch an diese Beiträge hier, hier oder hier direkt aus dem sonnigen Mallorca.
We call it fun not struggle.
Die Reise:
Das Reisen mit Kinder ist ja so oder so eine logistische Meisterleistung. Nicht nur was das Verstauen der tausend Dinge angeht, die man dabei haben sollte, sondern auch die Tatsache, dass man immer und überall zu 100% aufmerksam sein muss. Nun alleine mit Kind, Kinderwagen, Handgepäck, Rucksack und Koffer ist es leichter gesagt als getan, den Überblick über all den Kram zu behalten. Vor allem dann wenn die Maus rechts entlang rennt und der Weg, denn du natürlich unter Zeitdruck absolvieren musst, links hingeht.
Also deshalb, erstens, rechne IMMER zu viel Zeit ein, denn man weiss nie was für Schnecken, Würmer und andere Ablenkungen auf dem Weg zum Ziel noch lungern. Zweitens, verstaue das Handgepäck so, dass du mit einem Griff das zur Hand hast, was gerade notwendig ist. Ich setzt da am liebsten auf kleine Täschchen in meiner Tasche, die sorgen für die nötige Ordnung. Drittens, denke an das Unterhaltungsprogramm im Flieger. Ich kann da neben diesen kleinen Pixiheften und den Zeichnungsutensilien, die wenig Platz wegnehmen vor allem auch der Kett von Play-Doh empfehlen, der für die nötige Ablenkung und Unterhaltung im Flugzeug sorgt.
The cutest person I could ever dream of are you my mouse.
Reise „allein“ mit Kind:
Nun aber zum eigentlichen Thema des Beitrages, zum Verreisen alleine mit Kind. Alleine bist du ja nicht, denn die halbe Portion brauch dich und deine stetige Aufmerksamkeit mehr als dir vielleicht manchmal lieb ist, denn an fremden Orten mit Wasser und anderen tollen, aber eher gefährlichen Ablenkungen, ist es um so wichtiger den Überblick zu behalten.
Wer also denkt er könne sich eine Woche gemütlich an den Strand legen, hat das Mami oder Papi sein noch nicht ganz begriffen. Tatsächlich war es für mich aber entspannender als eigentlich gedacht, denn ich verbrachte so viel Zeit mit meiner Maus wie schon lange nicht mehr. Abgelenkt von den anstehenden Tätigkeiten im Haushalt bin ich zu Haus oft auch am Räumen, Kochen, Waschen und was da alles dazu gehört. In den Ferien konnte ich mich endlich mal nur auf meine kleine Wasserrate konzentrieren und stundenlang Memory spielen, Geschichten erzählen oder Sandzeichnungen malen. Hört sich vielleicht nicht nach totaler Entspannung an, war aber tatsächlich wirklich sehr relaxend.
Natürlich gibt es da auch diese Momente wo man sich wünscht das Zepter auch mal dem Partner zu übergeben. Kleine oder grössere Wutanfälle sind da ein Ding, dass man als Mami einer bald 3-jährigen wohl einfach durchmachen muss und einem schon einige Nerven kosten.
Zudem war mir nicht bewusst, dass das Reisen alleine mit Kind so fragwürdig ist für die meisten Menschen. Ich musste mich den fragenden oder oft auch bemitleidenden Blicken der Restaurant- und Strandbesucher stellen. Das ist mir erst aufgefallen, als mich doch tatsächlich ein junger Herr eines Abends am Tisch fragte warum wir denn „nur“ zu zweit in den Ferien sind oder eine altes Ehepaar etwas vorwerfend meinte, dass sich heute die Leute schneller trennen ohne irgendwelche Hintergründe zu kennen. Dass man als Frau auch selbständig ist auch wenn man den besten Mann zu Hause hat, scheint in unserer Gesellschaft wohl fremd zu sein. Liebe alleinerziehende Mütter ich bewundere euch und ihr habt meinen vollen Respekt was ihr da täglich leistet und mit welchen Vorurteilen ihr zu kämpfen habt.
Nun auf das Nachtessen war ich ja im Voraus selber etwas gespannt, denn ohne gleichnamiger Gesprächspartner ist das gemütliche Nachtessen ja schon anders. Aber ehrlich gesagt hat meine Maus mit ihrem Plappermund mehr als nur für Unterhaltung gesorgt. Sie hat erzählt und gefragt, so dass ich mich in ein richtiges Gespräch verwirkt fühlte. Etwas seltsam war die Essensituation dann aber eben doch, denn so fand ich eines Abends nach dem Gang zum Buffet an unserem Tisch ein Briefchen mit einer Bootschaft eines Typen, der mir seine Nummer gab und anscheinend gerne mehr über mich und meine Situation erfahren wollte. Ich dachte ja zuerst das sei versteckt Kamera und schaute erst einmal 5 Minuten in der Gegend rum, schien aber nicht der Fall zu sein und so ass ich unter detektivischem Abchecken der Restaurantbesucher, nach dem Schreiber dieser Nachricht. Denn in einem Kinderhotel mit lauter Familien sollte man so ein Briefchen einfach nicht erhalten.
Etwas peinlich berührt war ich auch als uns die Getränke offeriert wurden, dass mir doch einige Male passierte. Bin ich doch eigentlich der „ich bin selbständig- Typ“ und lasse mir nicht gerne reinreden. Dennoch danke euch liebe Kellner, aus welchem Grund ihr das auch immer gemacht habt. Ich weiss es nicht, habe aber aufgehört zu studieren wie unglaubwürdig, speziell oder bemitleidenswert die Situation zu sein scheint, denn ich würde jeder Zeit wieder nur mit meiner Maus verreisen. Natürlich nehmen wir unser Hahn im Korb, mein lieber Mann, auch gerne wieder mit wenn er nicht arbeiten muss. Ich bin jetzt schon gespannt ob die Mitmenschen dann nur annähernd so „speziell“ reagieren werden, denn bis jetzt ist mir sowas gar nicht aufgefallen.
Abschliessend kann ich aber sagen, dass ich jeden Moment mit meiner Maus genossen habe und wohl noch nie so fest geschmunzelte wie in diesen Ferien. Ich könnte ein Buch mit Anekdoten schreiben, da dies aber wohl nicht jeden interessiert, fülle ich nun erstmals das Erlebnistagebuch meiner Maus.
Playing hide and seek like my mouse does.
Checking the pictures from my never resting mouse.
Liebe Mia das hört sich wirklich nach einem wunderschönen Urlaub an! Hat denn die Bilder von dir auch deine Kleine gemacht?
Wahnsinn dass da echt so Vorurteile herrschen wenn Frau und Kind alleine verreisen, das hätte ich mir nicht gedacht.
Liebe Mia, ein wirklich süßer Reisebericht. Ich kann mir wirklich vorstellen, wie erlebnisreich euer Urlaub war. Aber von Anfang: Ich finde Mallorca toll. Die letzten Jahre zog es mich auch mind. einmal im Jahr dorthin. Abseits vom Ballerman ist das ein wunderschönes Fleckchen Erde. Zum Thema alleinreisen mit Kind: Nun da kenne ich mich nicht so aus, aber schön wie du es beschreibst, dass man doch immer mehr Zeit einplanen sollte und auch fürs Entertainmentprogramm im Vorraus gesorgt werden muss. 😉 Zu deinen lieben Kellnern: Naja, du bist eben auch eine sehr hübsche Mami, der hilft man doch immer gern. 🙂 LG
Wie süß ihr 2 seid! Mal abgesehen von den tollen Fotos finde ich es mega süß extra-Zeit einzuplanen, falls ihr Schnecken und Würmer trefft. So süß. „Hallo Herr Wurm. Wie geht es Ihnen heute?“ Schönen Sonntag ihr 2 Süßen.