Ein Bloggbeitrag zum Thema Hochzeit, jetzt? Ist das nicht eher ein Thema für den Sommer?
Hast du dich dies gerade gefragt, dann hast du total recht, doch die Bräute müssen sich fast ein halbes Jahr vor ihrer Hochzeit um das Kleid kümmern und so passt dieser Beitrag doch ganz gut um den zukünftigen Ehefrauen einige meiner Erfahrungen mitzuteilen.
Gibt es das perfekte Kleid? Merke ich es wirklich wenn ich es im Geschäft trage? Diese und ähnliche Fragen habe ich mir vor der Anprobe meines Hochzeitkleides gestellt. Eigentlich hatte ich genaue Vorstellungen davon wie es sein soll, nämlich schlicht mit Spitze aber im Hippie Style, doch es kam alles ganz anders.
Beginnen möchte ich bei der ersten Anprobe, ausgerüstet mit meinem, damals nur 2 Monate alten Baby und meiner tollen Schwester, startete das Abenteuer „Kleid finden“. Abenteuer aus diesem Grund, weil sich noch rausstellen wird, dass ich nicht die einfachste Braut war.
Nun ja, im ersten Geschäft probierte ich also einige Kleider an, leider keines im Hippie Style da dieses nicht zur Auswahl stand und so verlies ich das Geschäft mit eher mittlerer Begeisterung. Hatte ich mir doch im vornherein tausende von Pinterest Bildern angesehen um den Brautgeschäftinhabern zu erklären wie es sein soll, mein Kleid.
Wie sich rausstellte, ist der Geschmack der Schweizerinnen nicht so hippiemässig wie ich das gerne gehabt hätte und so standen die Kleider meiner Vorstellung nirgends zur Auswahl. Nach dieser bitteren Erkenntnis probierte ich vor allem Kleider in der A-Linie mit herzförmigem Ausschnitt an, was auch nicht schlecht aussah doch mich nicht total überzeugen konnte. Doch das Gefühl, DAS Kleid gefunden zu haben kam nicht auf. Vielleicht lag es auch daran, dass ich durch das modeln schon einige Hochzeitskleider tragen durfte und dies nun nichts Neues für mich war.
Schlussendlich entschied ich mich im letzten Moment für ein etwas pompöseres Kleid, welches ich aus einem der geschätzten 100 verschiedenen Geschäften probiert hatte und anfangs so gar nicht mein Geschmack war. Doch nackt konnte ich ja nicht gehen und irgendwie sprach mich dieses Kleid am meisten an. Glücklicherweise war das Kleid noch im Geschäft und musst nur eingenäht werden, denn zum Bestellen wäre es längst zu spät gewesen.
Als ich das Kleid, kurz vor der Hochzeit abholen konnte, war ich überhaupt nicht mehr überzeugt davon. Glücklicherweise fand ich es am Tag der Hochzeit dann aber wieder total ok und finde sogar, dass es auf den Bildern richtig schön wirkt. Heute würde ich aber wieder ganz ein anderes Kleid wählen doch zum Glück muss ich diese Wahl nicht nochmals treffen.
Das Aussuchen meines Hochzeitkleides gestaltete sich also schwieriger als gedacht. Ich empfehle deshalb allen Bräuten sich im Vornherein Gedanken über das Aussehen des Kleides zu machen, jedoch offen zu sein auch andere Kleider zu probieren. Zudem ist es wichtig sich frühzeitig um die Kleiderwahl zu kümmern, denn die Lieferanten der Hochzeitskleider brauchen meist 3 Monate um das Kleid zu produzieren und dann an das Brautgeschäft zu liefern. Zudem war es für mich sehr wichtig, Menschen bei der Anprobe dabei zu haben die mich kennen und mir klar sagen konnten ob ein Kleid passt oder nicht.
Violeta, ich danke dir hier für deine Geduld, denn du hast mich zu den meisten dieser Termine begleitet und neben der guten Beratung auch noch meine Maus auf Trab gehalten. So eine Begleitung wünscht sich doch jede von uns.
Ich wünsche allen Bräuten auf jeden Fall viel Geduld und gutes Aussuchen!
Fotos: Jennifer Widmann
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