Papitag – Ein Gastbeitrag von meinem Mann

Seit mehr als acht Jahren und seit der Geburt der kleinen „Mouse“ gehöre auch ich zum Team „Miaandthemouse“. Here I am: Papi-Mouse. Schon als ich noch ein Teenager, ein kleines Schlitzohr war, war es mein Wunsch einmal eine eigene Familie zu gründen. Echt jetzt, eine Familie? Ja! Harmonie, Zusammenhalt, Spass und Abenteuer – all das und vieles mehr, habe ich mit „Familie“ verbunden. Vermutlich wurde mir das von meiner Mama und meinem Papa vorgelebt. Und hey, seit mehr als drei Jahren bin ich nun Papi und nun sind wir also tatsächlich eine (kleine) Familie. Und ja, es ist genau so wie ich es mir damals vor 15 Jahren vorgestellt habe. Es ist einfach wunderschön nach einem harten Arbeitstag zu meiner tollen Ehefrau und unserer zuckersüssen Tochter nach Hause zu kehren. In eine Wohnung, welche sauber und aufgeräumt ist und ich dank dem Einrichtungs-Effort von Mamimaus wirklich als unser Zuhause bezeichnen kann.

Apropos Arbeit, gutes Stichwort. Ich arbeite 100%, teilweise, ok sagen wir oft, am Abend und an den Weekends! Natürlich ist es nicht immer einfach, vor allem für meine Frau nicht, wenn ich spät nachts nach Hause komme, im Haus alle Lichter bereits gelöscht sind, alle schlafen und ich dann gleich am nächsten Morgen früh wieder raus muss. Dann sehen mich meine zwei Traumfrauen kaum. Statt an regulären Wochenenden frei zu haben, darf ich meine freien Tage meistens zwischen Montag und Freitag geniessen. Eigentlich auch nicht schlecht. Denn wann hat es im Verkehrshaus in Luzern am wenigsten Leute, genau am Dienstag oder wann hat es im Winter im Hallenbad am wenigsten Leute, richtig am Donnerstag. Und so leben wir unsere Weekends halt einfach irgendwann zwischen Montag und Mittwoch aus. Was, wieso nicht am Donnerstag oder Freitag? Weil da arbeitet nämlich Mia. Und das mag ich ihr vollkommen gönnen. Ich habe von ihr nie verlangt, dass sie 100% Mami-Haushälterin-Ehefrau-Köchin-Gutenachgeschichtenerzählerin werden muss. Und weil sie ihren Beruf so gerne mag, geht sie seit der Geburt der kleinen Maus ihrem 40%-Pensum als Lehrerin nach – eben halt am Donnerstag und Freitag.

 

„Yeah, Papitag!“

 

Wenn ich donnerstags oder freitags einen freien Tag habe, freue ich mich jeweils auf acht Stunden nur mit meiner „Mouse“. Natürlich steht sie ganz im Zentrum des Tagesprogramms. Sie darf mitentscheiden was wir machen, was wir kochen wollen oder was wir spielen sollen, 100% Mouse-Action.

Lustig ist, dass unsere Kleine meist bedeutend länger schläft, wenn sie weiss, dass nur ich zu Hause bin. Dann wird sie teilweise zur Langschläferin. Und wenn sie dann doch vor mir wach ist, schleicht sie sich aufs Sofa und singt vor sich hin, bis ich sanft erwache. Nach einem üppigen Frühstück – ja sorry Mami, sie isst wohl um einiges ungesünder, wenn sie mit mir alleine ist – starten wir so richtig in den Tag. Hindernis-Parcours durch die ganze Wohnung, Geschichten erzählen, Fangen oder Verstecken spielen, alles noch im Pyjama. Bis wir es zum ersten Mal nach draussen schaffen, ist schon bald wieder Mittagszeit. Aber bei einem Papitag hat man keinen Stress. Und wenn man dann schon auf dem Lieblingsspielplatz der Tochter ist, dann bleibt man halt etwas länger. Das noch nicht vorgekochte Mittagessen kann ja warten. Da bin ich wohl ganz anders als meine Frau. Sie steht am frühen Morgen auf, räumt die Wohnung auf, putzt, wäscht, kocht bereits das Mittagsessen vor und das alles bevor die Kleine erwacht.

Beim Papitag wird halt das gekocht, was der Kühlschrank hergibt. Egal, ob es dann bereits 13.00 Uhr ist. Vor dem Nachmittagsprogramm reicht es mir dann meist nur,  den Tisch und die Küche kurz ab- und aufzuräumen – mehr nicht. Weiter geht es nämlich mit Action. Wieder Spielplatz, dieses mal etwas weiter weg von unserem Wohnort entfernt. Mit Kickboard und Bus geht die kleine Reise („Der Weg ist das Ziel“) zu einem echt tollen Spielplatz. Pump Track, Kletter- und Balance-Parcour, Slackline und die Möglichkeit mit Wasser und Sand den ganzen Nachmittag zu „pflotschen“ – ein echt toller Ort in Kriens, für einen Nachmittag mit Kids.

Raufklettern, festhalten, runter, wieder rauf – Papi hier Hände halten, Papi da rauf heben. Oder, „mhmm ich habe dir einen leckeren Sand-, Schlammkuchen gemacht, schmeckt er dir?“, so geht es den ganzen Nachmittag. Ok, man muss fairerweise sagen, dass sich „Papi hier“, „Papi da“ etwas der Vergangenheit angehört. Denn wenn andere Kids auf dem Spielplatz sind, dann sehe ich unsere Maus häufig nur noch, wenn sie Durst oder Hunger hat. Oft vergessen wir die Zeit, wenn wir zu zweit unterwegs sind und ich merke dann, dass ich noch fast nichts im Haushalt gemacht habe und Mia  schon bald nach Hause kommt. Meine Frau soll ja nicht denken, dass ich rein gar nichts im Haushalt gemacht habe. Also schnappe ich mir die kleine Maus und gehe auf schnellstem Weg nach Hause. Wenn die Nachbarskinder im Garten spielen, dann ist das meine Chance doch noch etwas für die Sauberkeit unserer Wohnung beizusteuern. Die Kleine spielt draussen währenddessen ich nur das nötigste im Eiltempo aufräume und wieder nach draussen eile. Fussball, Fangen oder einfach nur Blätter sammeln. Ich mache alles mit. Und so vergeht die Zeit, bis Mama-Mouse nach Hause kommt, meist oft schneller als gedacht. Oups!

Während ich noch im Garten mit der Rasselbande spielen darf, kümmert sich Mia nach ihrem anstrengenden Arbeitstag um dies und das im Haushalt, bis dann endgültig Zeit fürs Abendessen ist. Dann kochen wir als Familie oft gemeinsam und geniessen den Abend zu dritt am Tisch. Teilweise fallen der kleinen Maus (und mir) die Augen schon beim Essen fast zu, weil wir so müde vom toooootal anstrengenden Papitag sind. Aber wenn sie glücklich und müde ins Bett fällt und mir sagt, dass sie denn Tag sehr genossen hat, weiss ich, dass ich die Prioritäten wohl richtig gesetzt habe.

 

„Fokus Kind und nur das Kind“, ist eine Priorität, welche wohl nur der Elternteil setzten kann, welcher nicht zu Hause nach dem rechten schauen „muss“.

 

Wenn ich mir vorstelle, was Mami-Mouse Tag ein, Tag aus alles leistet – unglaublich! Aufräumen, Kochen, Einkaufen, Putzen, Waschen, Spielen, Geschichten erzählen, Spielplatzaufsicht, Arzt für allerlei Wehwehchen und noch vieles mehr – ich ziehe wirklich den Hut. Vor Dir Mia und vor all den Leserinnen und Leser, welche als „Hausfrauen“ und „Hausmänner“ alle diese Aufgaben meistern! Wirklich aussergewöhnlich! Danke, danke, danke!!!! ♥

 

Bis bald, Papi-Mouse

Text: Chris

Fotos: Jasmin Klohr

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